Als Uralte Völker werden die ersten galaktischen Hochkulturen bezeichnet, deren Zivilsationen bereits vor schätzungsweise 3,0 Mrd. Jahren - weit vor anderen raumfahrenden Reichen - nahe des Zentrums der Milchstraße im Entstehen begriffen waren. Diese ersten sternfahrenden Völker haben die Entwicklung der Galaxis und der in ihr lebenden Wesen maßgeblich beeinflusst und ihr Schaffen wirkt bis heute fort.

Ihnen wird u.a. die Gründung des interstellaren Symposium, das heute großen Einfluss auf das Zusammenleben in der Milchstraße hat, sowie der anderen uralten Institutionen zugeschrieben. Ebenso gilt die Verfassung der Wesensrechte als ihr Verdienst. Sogar ihre Evolution wird als archetypisch für jüngere Spezies postuliert.

Im Laufe der Äonen sind diese frühen Hochkulturen jedoch praktisch völlig vom Antlitz der Milchstraße verschwunden. Ob sie die Milchstraße in Richtung einer anderen Galaxie verlassen haben oder ausgestorben sind, ist heute strittig.

Xenorarchäologische Funde der frühen Hochkulturen sind rar, ebenso zeitgenössische Schriften und Bildnisse. Auch Anhaltspunkte zu Kontakten zwischen den Hochkulturen und den heutigen Zivilisationen gibt es kaum. Persönliche Begegnungen von Uralten Wesen und anderen Spezies sind nicht belegt.

Aus diesen Gründen sind Zeugnisse von jenen frühen Hochkulturen heute überwiegend in Form von Legenden, Mythen und Sagen sowie groben, schematischen Darstelllungen überliefert. Die historische Existenz der Uralten Völker gilt in der Milchstraße jedoch als gesichert. Als Beweis wird insbesondere ihr Eingreifen in den solaren III. Weltkrieg angeführt.

Der Mangel historischer Quellen hat im Laufe der Zeit nicht nur zu einer Mysthifizierung sondern auch Divinisierung der frühen Hochkulturen geführt. Insbesondere diese Vergötterung hat starken Einfluss auf die soziokulturelle Adaption uralter Vermächtnisse ausgeübt.

Die genauen Gründe für den Niedergang der frühen Hochkulturen und ihr Verschwinden aus der Galaxis konnte nie zweifelsfrei geklärt werden. Es gibt zwar zahlreiche Theorien, keine davon konnte jedoch bewiesen werden. Etliche Theorien machen Aussterben für ihr Verschwinden verantwortlich, die vermuteten Ursachen hierfür sind vielfältig. In weiteren Theorien wird postuliert, sie hätten sich auf zahlreiche Planeten im - bis dato unerforschten - galaktischen Zentrum zurückgezogen. Andere Theorien besagen, sie hätten unsere Galaxis, unser Universum oder sogar unsere Zeit verlassen.

Primäre Quelle für die historische Erforschung des Lebens und Wirkens der frühen Hochkulturen ist der Uralte Mythos, er gilt als Hauptwerk der galaktischen Geschichtsschreibung. Zu berücksichtigen bleibt jedoch, dass die überlieferten Texte vorrangig ein sagenhaftes und mystisches Bild der frühen Hochkulturen zeichnen wollen, nicht historisches Wissen über sie festhalten und vermitteln. Mit an die Quellenlage angepassten Methoden wird versucht, Grundzüge sowie einige Einzelheiten der frühen Hochkulturen historisch zu rekonstruieren.

Der 'Glaube' an die Uralten und ihr Wirken für die Milchstraße hat bei den meisten zivilisierten Spezies die jeweils traditionellen Religionen und zugehörigen sakralen Institutionen weitestgehend abgelöst. Diese Entwicklung wurde durch die seit ihrem Verschwinden zunehmende Mysthifizierung und Divinisierung - ausgelöst durch den Mangel historisch eindeutiger Quellen - noch bestärkt.

Und auch heute noch glauben viele, die Uralten regeln die Dinge, die zu regeln sind und greifen ein, wo einzugreifen ist. Doch die Uralten greifen seltenst selber ein, auch treten sie nie selber in den Symposien auf.

Man vermutet darüber hinaus, dass viele Religionen der Milchstraße auf frühzeitliche Erscheinungen der Uralten begründet wurden.