Grundlagen
Einleitung
Als Raumflug (oder Raumfahrt) bezeichnet man Reisen oder Transporte in oder durch den Weltraum. Raumflug umfasst im weiteren Sinne auch das überlichtschnellte Reisen durch den Intraversalraum.
Der übergang zwischen Atmosphäre (Planet) und Weltraum ist fließend und wird für jeden Planeten individuell festgelegt. Die klassisch-historische Trennung zwischen Luft- und Raumfahrt wurde in der Vergangenheit zunehmend durch die Entwicklung suborbitaler Fahrzeuge aufgeweicht. Dennoch spricht man vom Raumflug erst, wenn die Planetenatmosphäre gänzlich verlassen wurde.
Navigation
Das eigentliche Navigieren interstellarer Schiffe in der Milchstrasse wird ausschließlich vom Bordcomputer ausgeführt. Hauptaufgabe besteht darin, einen sicheren, kurzen und möglichst schnelle Transkanal durch den Intraversalraum zu finden, vorbei an den Schlagschatten größerer Objekte, sowie an anderen stellaren Gefahrenzonen, die das Schiff, die Ladung oder die Mannschaft gefährden.
Für häufig verwendete Routen zwischen stark frequentierten Planeten existieren bereits vorab geplante Strecken, die jedes Schiff über das InfoNet beziehen kann. Sie werden von der Handelsgilde gesammelt, archiviert, aufbereitet und zur Verfügung gestellt. An diesen Routen finden sich auch oft Raumstationen verschiedenster Bauart, an denen man in Notfällen eine Zwischenstation machen kann.
Richtungs und Entfernung
Richtungen
Mit der Richtung kann die Position bzw. Bewegungsziel eines Objektes beschrieben werden. In der interstellaren Raumfahrt haben sich vier Grundrichtungen ausgebildet. Diese vier galaktischen Richtungen und ihre jeweiligen galaktischen Kursbezeichnungen lauten
- Kernwärts (000,000), zum galaktischen Kern hin
- Rückwärts (090,000), entgegen der galaktischen Rotation
- Randwärts (180,000), zum galaktischen Rand hin
- Spinwärts (270,000), in Richtung der galaktischen Rotation
Umgangssprachlich werden die vier Richtungen nicht ausschließlich für die angegebenen Kurse verwendet sondern für alles was "ungefähr" in diese Richtung geht.
Kurs
Unter Kurs versteht man den in der Raumfahrt zweimal dreiziffrig in Grad angegebenen Winkel zwischen einer Bezugsrichtung und der Bewegungs- oder Vorausrichtung eines Objektes.
Bei interstellarer Navigation unterscheidet man zwischen dem intrastellaren (innerhalb eines Sternensystems) sowie dem extrastellaren Kurs.
Bei intrestellarer Navigation stellt grundsätzlich das Baryzentrum des Sternensystems den Bezugspunkt dar. Beim Eintritt in ein System muss grundsätzlich zunächst der NavCom justiert - also auf das Baryzentrum geeicht - werden.
Der extrastellare Kurs von Objekten bezieht sich immer auf das galaktische Zentrum. Bezugspunkt hierfür ist ein supermassereiches Schwarze Loch (Sagitarius A*), eine Quelle von Radiowellen, das sich an der Stelle befindet, die den Mittelpunkt der Milchstraße darstellt.
Ein Schiff auf Kurs 000,000 (sprich null null null komma null null null) würde sich direkt auf das galaktische Zentrum zu bewegen, es würde kernwärts fliegen. Die Zifferngruppe vor dem Komma beschreibt dabei die Horizontale Richtung, die Zifferngruppe nach dem Komma die vertikale Richtung. Die jeweiligen Zifferngruppen können Werte zwischen 000 und 359,9 erreichen, wie beim Gradmaß eines Kreises.
Peilung
Als Peilung werden zum in der Navigation Methoden bezeichnet, mit denen der Winkel zwischen der Richtung eines gepeilten Objekts und einer Bezugsrichtung ermittelt wird.
Bei der Peilung wird genauso verfahren wie bei der Bestimmung des Kurses. Hierbei wird jedoch der Bug des Schiffes mit 000,000 bezeichnet und alle anderen Objekte in Relation hierzu in eine Beziehung zum eigenen Schiff gebracht um so die Position des Objektes zum eigenen Schiff darzustellen.
Entfernungen
Unter einem Längenmaß versteht man eine Maßeinheit für die Länge (bzw. Entfernung). Das Längenmaß dient zur Messung bzw. Angabe der Länge einer Strecke oder eines Abstands.
Als Entfernungsangaben haben sich im Interstellaren Verkehr vor allem das Lichtjahr (1 ly=1.080.000.000 km) und die ParSec (1 pc = 3,26 ly) durch-gesetzt.
Innerhalb eines Sonnensystems rechnet man meistens in Astronomischen Einheiten (=150.000.000 km), bei geringeren Entfernungen nutzt man auch sehr oft die Lichtminute (18.000.000 km) und dann auch die traditionellen Kilometer.
Normalraum
Einleitung
Als Universum (auch Weltall, Kosmos) wird allgemein die Gesamtheit aller Dinge bezeichnet. Im Speziellen meint man damit den Weltraum. Als Normalraum wird dabei im engeren Sinne "unser" Weltraum bezeichnet.
Es gilt im 3. Jahrtausend als sicher, dass Paralleluniversen außerhalb unseres bekannten Universums existieren. Verschiedene Experimente im Zusammenhang mit überlichtschnellem Reisen lieferten Indizien ihrer Existenz und ihre theoretische Möglichkeit wird bereits seit dem 20. Jahrhundert in Bereichen der Physik diskutiert.
Die Gesamtheit all dieser Parallelwelten sowie des Intraversalraumes wird als Multiversum bezeichnet.
Geschwindigkeit
Die Geschwindigkeit im Normalraum wird in Anlehnung an solare Seefahrt in astronomischen Knoten angegeben. Dabei gilt 1 Knoten = 300.000 km/h (300.000 km = 1 Lichtsekunde). Die durchschnittliche Höchstgeschwindigkeit liegt bei ca. 300 kn. Mit dieser Geschwindigkeit kann man das Sonnensystem in knapp 5 Tagen durchqueren.
300 kn ist natürlich keine absolute Höchstgrenze, jedoch fast 95% aller Schiffe fliegen eher langsamer, insbesondere Großkampfschiffe, welche wiederum selten schneller als 250 kn schnell sind. Im Dienst der albianischen Armada steht ein Jäger, der 400 kn schafft. Terraner und Kanderah experimentieren angeblich mit Schiffen, die fast 500 kn erreichen können. Das sind knapp 14% der Lichtgeschwindigkeit.
Intraversalraum
Allgemeines
Einleitung
Der Intraversalraum (ugs. auch Transversalraum, Transkanalraum, auch Intraversum, selten Interdimensionaler Raum, IDR) ist eine Existenzebene, die zum Normalraum koexistiert. Er ist ein höherdimensionales Kontinuum, das den Raum-Zeit-Kontinuen im Multiversum zwischengeordnet ist. Andere Kulturen nennen den Intraversalraum u.a. auch Subraum oder Hyperraum, wobei diese Begriffe den eigentlichen Charakter nicht wirklich widerspiegeln.
Zwischen Universal- und Intraversalraum liegt eine instabile Zwischenschicht. Diese Zwischenschicht ist der Entstehungsort von Transversalanomalien, beispielsweise Astralwirbeln. Ereignisse im Intraversalraum können Auswirkungen auf den Normalraum haben und umgekehrt.
Die technischen Anwendungen beziehen sich vor allem auf Antriebssysteme, Langstreckenkommunikation, Langstreckensensoren und - wenn auch geächtet - Intraversalwaffen.
Insbesondere wegen der Möglichkeit, im Intraversalraum mit vertretbarem Energieaufwand künstlich-stabile Transversalkanäle (Wurmlöcher) zu generieren, wird er von den Völkern der Milchstraße vor allem für überlichtschnelles Reisen genutzt.
Struktur und Eigenschaften
Intraversalen
Intraversalen (Transraumkanäle, Wurmlöcher) sind transversale Tunnel zwischen verschiedenen Punkten der universell gekrümmten Raumzeit. Sie verlaufen außerhalb des Raum-Zeit-Kontinuums, innerhalb des sogenannten Intraversalraums.
Ein Raumschiff kann über die Eingangsanomalie im Normalraum durch ein Wurmloch innerhalb des Intraversalraums zum Bestimmungsort an einem anderen Punkt unseres Raum-Zeit-Kontinuums reisen. Aufgrund der Abkürzung innerhalb der Raumkrümmung - und mithin Überlichtgeschwindigkeit relativ zum konvergenten Normalraum - ist die Reise dabei nur von kurzer Dauer. Dabei bewegt sich das Raumschiff relativ zum Wurmloch nicht schneller als das Licht, es erreicht den Endpunkt aber dennoch schneller, als dies auf konventionellem Weg durch den Normalraum möglich wäre.
Wurmlöcher sind grundsätzlich instabil, schrumpfen allmählich und fallen schlussendlich wieder zusammen. Da viele Intraversalrouten kartographiert sind und regelmäßig genutzt werden, erscheinen viele - da immer wieder neu erzeugt - mittlerweile pseudostabil.
Verbindungskorridore
Für den Wechsel zwischen Normal- und Intraversalraum werden Verbindungskorridore (Raum-Raum-Brücken, Sprungkorridore) benötigt. Eine Gefahr für den Übergang in und aus dem Intraversalraum stellen hierbei die Normalraumschatten größerer Objekte dar. Diese lassen keine stabilen Ein- oder Austrittskorridor zu.
Die (Mindest)Entfernung für den Wechsel zwischen Normal- und Intraversalraum beträgt ungefähr 300.000 km von einem erdähnlichen Planeten (ca. der 25-fache Planetendurchmesser; etwas weniger als die Entfernung Erde - Mond). Diese wird auch als (reale) Freiraumgrenze bezeichnet.
Bei Unterschreitung dieser Entfernung zu einem schweren Objekt, droht ernste Gefahr für das Schiff! Es könnte nicht stark genug abgebremst werden, und würde durch seine eigene Masse vernichtet. Militärisch gibt es Bestrebungen, diese Entfernung zu unterbieten, um besser die Blockade von Planeten brechen zu können. Durchschlagende Erfolge mit modifizierten Antrieben blieben jedoch bislang aus.
Für die zivile Schifffahrt gilt aus Sicherheitsgründen, dass sie in einer Entfernung entsprechend der Faustformel
[...]
(ca. 100-facher Planetendurchmessers bei einem erdähnlichen Planeten; 1.200.000km bei der Erde) vor dem Zielplaneten den Intraversalraum zu verlassen haben (virtuelle o. juristische Freiraumgrenze). Man benötigt bei einer mittleren Unterlichtgeschwindigkeit von 120kn dann noch ca. 2 Stunden, bis man das Ziel erreicht hat. Da viele Langstreckenschiffe TiefschlafKajüten oder CryoKojen für die Passagiere nutzen, wird diese Zeit genutzt, um die Passagiere aufzuwecken.
Normalraumschatten
Normalraumschatten (gravitationale Traumata) sind Verwerfungen im Intraversalraum, die ein Objekt aus dem Normalraum im Intraversalraum erzeugt, denn die Raumkrümmung massereicher Objekte wirkt sich unmittelbar auf die Struktur des Intraversalraums aus. Gravitationale Traumata können auch durch Supernovae u.ä. stellare Phänomene ausgelöst werden.
Die Verwerfungen sind umso größer, je höher die Schwerkraft des Normalraumobjektes. Schatten von Asteroidenfeldern haben aufgrund ihrer kumulierten Masse ebenfalls Auswirkungen auf den Intraversalraum. Die Effekte von oortsche Wolken sind beim Eindringen in ein Sternensystem spürbar (Schiffe vibrieren beim Durchflug für einige Sekunden).
Durch die Schwerkraft (die Raumkrümmung) wird eine Intraversale "gestaucht" oder "gequetscht". Schatten von Objekten besonders hoher Schwerkraft (große Sterne, insb. auch Neutronensterne, schwarze Löcher) können zum Zusammenbruch der Intraversale führen, was das Schiff zerstören könnte. Raumschiffe, die Schatten durchfliegen werden gebremst, wie von einer Art erhöhtem Luftwiderstand durch Gegenwind. Ein solch massiver Schatten würde ein Schiff bremsen wie eine Betonwand.
Die Intensität von Normalraumschatten nimmt mit zunehmender Tiefe des Intraversalraums ab, es ist technisch jedoch (noch) nicht möglich, tiefere Schichten für den interstellaren Verkehr zu nutzen.
Künstliche Normalraumschatten werden von zivilen Sicherheitskräften zur Verkehrskontrolle genutzt. Mittels spezieller Schiffe - sog. Repulsor-Schiffe - werden an stark frequentierten Routen temporäre Traumata erzeugt und Schiffe zum verlassen des Intraversalraumes gezwungen. Im Normalraum können die Schiffe dann gescannt und kontrolliert werden.
Ebenen
Man kann den Intraversalraum in verschiedene Ebenen oder Schichten unterteilen. Wie viele es genau sind, kann nach jetzigem Stand der Wissenschaft nicht exakt bestimmt werden.
In je tiefer gelegene Ebenen des Intraversalraums ein Objekt eindringt und umso mehr es sich damit vom Normalraum entfernt, desto mehr Energie wird für die Schaffung des Transkanals (der Verbindung zum Ziel durch den Intraversalraum), benötigt. Aber umso schneller kann man sich jedoch relativ zum Normalraum fortbewegen.
Anomalien
übergänge zu anderen Dimensionen / Zeiten
Bei genügend hoher Energieleistung (--> unendlich) wäre es möglich, mit einem Wurmloch so tief in die Schichten des Intraversalraums einzudringen, das man auf der "anderen Seite" wieder hinauskommen würde. Man würde so in ein besagtes Paralleluniversum gelangen.
Aufgrund der Untrennbarkeit von Raum und Zeit gibt es daneben Wurmlöcher, die statt 2 Punkte im Raum 2 Punkte in der Zeit verbinden und solche, die sowohl Raum als auch Zeit überbrücken. Diese sind jedoch viel seltener anzutreffen als "normale" raumüberbrückende Wurmlöcher.
Diese übergänge zu anderen Universen / Zeit ist jedoch ein rein Gedankliches Modell, das aus physikalischen Gründen zur Vervollständigung des Intraversalraum-Modells postuliert werden musste. Einen praktischen Hinweis auf deren Existenz gibt es nicht.
Gefahren
Einleitung
Auch in Zukunft wird Raumfahrt immer wieder mit bestimmten Gefahren verbunden sein. Der Weltraum außerhalb der Atmosphären ist eine äußerst lebensfeindliche Umgebung, die von sich aus bereits eine enorme Gefahr darstellt. Hinzu kommen Risiken, die die Unversehrtheit eines Raumschiffes beeinträchtigen, sei es technisch oder natürlich bedingt.
Natürliche stellare Gefahren
Vorbemerkungen
Die moderne Raumfahrt wird immer wieder durch verschiedene, stellare Gefahren bedroht, welche die Reisenden unerwartet heimsuchen.
- Supernovae
- unerwartete Asteroidenfelder
- Schäden im Raum-Zeit-Kontinuum
- Leviathane (Weltraumwale)
Siliziumbasierte, riesenhafte Lebensformen, leben in galaktischen Gasnebeln und angrenzenden Gebieten, kolidieren häufiger mit Schiffen ...
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Weltraumwetter
Der Begriff Weltraumwetter ist analog zu planetaren Wetterphänomenen definiert und beschreibt Veränderungen des interplanetaren und interstellaren Mediums, die speziell im Bereich der Magnetosphäre wahrgenommen werden. Hauptsächliche Ursachen sind Sonnenwinde und kosmische Strahlung. Durch diese Einflüsse gelangen in unregelmäßigen Abständen verstärkt Materie, Teilchen- und Strahlungsströme in planetares Umfeld und beeinflussen damit die Magneto-, Iono- und Atmosphäre.
Auf Grund der umfassenden Auswirkungen auf das planetare Leben und den stellaren Verkehr stellt das Weltraumwetter heute ein wichtiges Forschungsgebiet dar.
Ursachen für das Weltraumwetter ist einerseits die Sonnenaktivität - wie Flares, Protuberanzen oder koronale Masseauswürfe - und andererseits die kosmische Strahlung. Die Intensität der Strahlung schwankt antizyklisch zur Sonnenaktivität. Bei Phasen hoher Sonnenaktivität treten auf der Sonnenoberfläche stärkere Turbulenzen auf und es entstehen im interplanetaren Raum Stoßwellen des Sonnenplasmas. Diese schirmen das innere Sonnensystem schalenförmig ab und schützen es so vor eindringender Strahlung. Dieser natürliche Schutz fehlt in den Phasen niedriger Sonnenaktivität. so dass Planeten dann stärker der kosmischen Strahlung ausgesetzt sind.
technische Gefahren
Antimaterie Unfälle
Antimaterie-Unfälle sind die interstellaren "Ölkatastrophen". Bei interstellaren Unfällen kann es immer wieder vorkommen, dass Antimaterie in großen Mengen aus Schiffen austritt. Das wiederum kann zu immenser Gefährdung der Umgebung führen, da sich Materie und Antimaterie bei Kontakt unter Freisetzung immenser Energie gegenseitig auslöschen (Annihilation).
Steinbeck Solaris

Steinbeck(Solaris) ist der Ansprechpartner in Ausrüstungs- und Transport-Fragen.
Der aktuelle Sicherheitskatalog versteht sich als "Enzyklopädie" einer ersten Wahl von Qualitätsprodukten. Eine breite Angebotspalette, sowie Service und Kundendienst machen SteinbeckSolaris zur unangefochtenen Nummer-1 in der Milchstraße.